Am 13. Juni konnte Schatzmeister Michael Christoffel 48 Auszubildende aus Rheinland-Pfalz und aus dem Saarland zum diesjährigen Landesentscheid im Berufswettbewerb der Deutschen Gärtnerjugend in der überbetrieblichen Ausbildungsstätte der Landwirtschaftskammer begrüßen. Er beglückwünschte die Auszubildenden zu ihrem Erfolg im Erstentscheid, der ihnen die Chance gegeben hat, am Zweitentscheid teilzunehmen. Insgesamt haben bundesweit über 5.000 Auszubildende an dem Erstentscheid des Berufswettbewerbes teilgenommen. Er wünschte den Teilnehmern viel Spaß und natürlich viel Erfolg.
Schon die erste Aufgabe war für die Teilnehmer eine deutliche Herausforderung. Aus dem Spiel TABU abgeleitet hatten die Planer der Aufgaben 40 Karten konzipiert, auf denen gärtnerische Begriffe standen, wie Gänseblümchen, Nachtschatten, Bewässerung oder pH-Wert. Diesen Begriff musste dann ein Wettkampfteilnehmer seinen Mitstreitern erklären, ohne den Begriff und weitere Tabu-Begriffe zu nennen. Bei der nächsten Karte war dann ein anderes Teammitglied an der Reihe.
Die Aufgabe „Fit ohne Pharma“ beschäftigte sich mit Heilpflanzen. Hier kam es darauf an, von Heilpflanzen sowohl den deutschen wie den botanischen Namen zu nennen, aber auch die richtige Verwendung zuzuordnen. Die Teilnehmer waren aufgefordert, zu schauen, welche Pflanze passt zu dem Problem Verdauungsproblem, Kreislaufbeschwerden, Hoher Blutdruck, Halsschmerzen oder Schnittverletzung.
Bei „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“ ging es darum, an acht Fotos mit Arbeitssituationen aus dem Gartenbau, die Fehler zu finden und auf dem Blatt zu markieren, in denen eine Gefährdung stattfinden kann. Hier war es der herumliegende Bewässerungsschlauch, der fehlende Handlauf, die Lagerung von Pflanzenschutzmitteln im Holzregal oder auch das Arbeiten mit einer Motorsäge über Schulterhöhe.
Die vielleicht schwierigste Aufgabe, wenn man die Anzahl der erreichten Punkte bei den Wettkampfteilnehmern als Maßstab nimmt, war die Frage nach „Gärten und Geographie“. Den Teilnehmern zur Verfügung gestellt wurden die Merkmale des Gartens, sowie ein Begriff aus den vier nachgefragten Informationen. Das heißt, wenn das Bundesland vorgegeben war, mussten die Teilnehmer noch den Namen des Gartens, die Stadt in der er sich beheimatet, sowie den Gartenstil richtig benennen. Die einfachste Frage war vielleicht, wo sich der Englische Garten befindet, in München, in Bayern und das es sich um einen Landschaftspark handelt. Aber den Grugapark von Essen auf der Karte richtig zu benennen, den Egapark von Erfurt oder den Schlossgarten von Schwerin war schon eine Herausforderung.
Bei der Aufgabe „Habitus!? – So sieht´s aus!“ kam es darauf an, Pflanzen auf Bildern zu erkennen und mit dem deutschen und botanischen Namen richtig benennen, aber auch die Wuchsform, ob kegelförmige Krone, kriechender Wuchs oder strauchförmiger Wuchs zuzuordnen.
Beim „Rosenrätel“ kam es darauf an, die angefragten Begriffe zu wissen und richtig in ein Gitterrätsel waagerecht und senkrecht einzutragen.
Bei der Aufgabe, die etwas irreführend „Rund um´s Grab“ hieß, sollten die Teilnehmer sechs verschiedene Wildkräuter erkennen und mit deutschem und botanischem Namen zu benennen, sowie zu definieren, ob es sich um ein Wurzel- oder Samenunkraut handelt, und anschließend dann die Unterschiede zwischen den beiden Unkräutern zu erläutern.
Bei „Rund um den Baum“ hatten die Teilnehmer die Aufgabe, den Stamm und den Ast von verschiedenen Bäumen zu erkennen, den deutschen und den botanischen Namen richtig zuzuordnen und anschließen den inneren Aufbau eines Kiefernstammes zu benennen.
Wieder eines der Highlights des Berufswettbewerbes war die Kreativaufgabe, diesmal als „Kreative Produktpräsentation“. In einer Obstkiste aus Holz mussten mit den vorhandenen Produkten eine ansprechende Warenpräsentation arrangiert werden, die den Kunden über die Besonderheiten der angebotenen Sorten informiert und zum Kauf anregt. So entstanden aus Äpfeln, Kartoffeln, Auberginen, Paprika, Spitzkohl, Blumenkohl, Chinakohl, Maiskolben und Gurken interessante Präsentationen. Der zweite Teil der Aufgabe lag darin, einen Infoflyer zum eigenen Angebot zu entwickeln, der die Kunden informieren sollte.
Bei der zehnten Aufgabe „Material und Technik“ hatten die Wettkampfteilnehmer die Aufgabe, einen CC-Wagen ordnungsgemäß zusammenzubauen, dann acht Staudenkisten aufzuladen. Aus zehn vorhandenen Etiketten die richtigen den Stauden zuzuordnen. Die Kisten mit einer Stretchfolie als Ladungssicherung zu versehen und mit dem beladenen CC-Wagen einen abgesteckten Parcours auf der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte der Landwirtschaftskammer zu durchlaufen. Sieger war, wer die Aufgabe in der kürzesten Zeit und mit der ordnungsgemäßen Zuordnung zu den einzelnen Stauden geschafft hatte.
Sieger und platzierte des Berufswettbewerbes
Gruppe A
Platz 1
Jessica Kiefer, TU Kaiserslautern
Leon Braun, DLR Rheinland-Pfalz, Neustadt
Paul Wingerter, Ralf Gensheimer, Offenbach a. d. Queich
Platz 2
Maurice Klein, Clade GmbH, Neustad a. d. Weinstaße
Maximilian Zech, ALM Galabau A. Wagner, Edesheim
Robin Klozbücher, Günter Steiger Gartenbau GmbH, Haßloch
Platz 3
Max Eberhard, Gartengestaltung Germann GmbH, Speyer
Maximilian Ratz, Gartengestaltung Germann GmbH, Speyer
Robin Münz, Kraushaar GdbR, Neuhofen
Gruppe B
Platz 1
Davin Gunnerson, Arndt & Kramer GaLA-Bau GmbH, Gau-Algesheim
Johannes Hasselmann, Arndt & Kramer GaLA-Bau GmbH, Gau-Algesheim
Platz 2
Patrick Sattel, Matthias Lutz „Der Garten“, Römerberg
Paul Burkard, Knieper Gala-Bau GmbH, Kleinfischlingen
Marko Klotz, DLR Rheinpfalz, Neustad a. d. Weinstraße
Platz 3
Nico Schröder, Schneider Landschaftsbau, Trier
Anna-Maria Weyand , Hammes & Kramp Gartengestaltung, Trier
Dominik Wirtz, Schneider Landschaftsbau, Trier
Am Ende des Tages konnte Schatzmeister Michael Christoffel den Siegern und Platzierten ihre Preise überreichen, Die beiden Siegergruppen erhielten eine Einladung zu der Vorbereitungswoche der ADJ nach Grünberg, sowie eine Einladung zum Bundeswettbewerb, der in diesem Jahr vom 5. September bis 9. September auf der Internationalen Gartenausstellung in Berlin stattfinden wird.
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